Wie sieht Erainn aus? Das weiß ich nicht, denn leibhaftig war ich noch nie dort. Aber wir machen uns alle gemeinsam eine Vorstellung davon, wie dieses Land unserer Fantasie aussehen könnte. Schon in sehr frühen Jahren überlegten sich Ethain und Midhir (Elsa und Jürgen), wie Erainn in der Alten Welt Magiras ausschaut, wie die Landschaften sind, und welche Namen ihnen die Erainner (»und auch die Erainnerinnen!«, höre ich gerade) gegeben haben.
Der folgende Beitrag fußt auf einem Beitrag von Ethain und Midhir aus dem Schlangenschriften-Sonderdruck 8, der 1978 erschienen ist. Ich habe ihn gekürzt. Wie, was und warum – und darf der das überhaupt! Fragt nicht sowas, lest lieber.
Herausgelassen habe ich nämlich die Erläuterungen zu den Landschaftsteilen, die nicht mehr zu Erainn gehören; die Bezeichnungen auf der Karte habe ich gelassen. Das auch deshalb, weil sie für Erainner auch weiterhin gültig sind. Wie die Landschaft dort ausschaut, liegt grundsätzlich nicht (mehr) in unserer Hand. Deshalb erspare ich mir die Abschrift. Maßgebend für die aktuelle Zeit auf Magira sind die unten aufgeführten Gebiete.
Die Landschaften Erainns
Tirdhreach na Erainn
Gebirge
Congan: »das Horn« – Ausläufer des Corran-Gebirges.
Corran: »die Sichel« – sich aus den Ebenen steil erhebendes, schroffes Gebirge. Der Abfall zur Bergebene der Mitte geht dagegen wesentlich langsamer vonstatten. In den tiefen Schluchten der Südseite hausen immer noch unnennbare Kreaturen der Finsternis.
Gewässer
Caíle Téinglass (auf der Karte mit c. t. abgekürzt): »Bucht des grünen Feuers« – große Bucht im Nordwesten Erainns; sie trägt ihren Namen nach den häufig vorkommenden winzigen Meerestierchen, die das Wasser der Bucht und unter Fußstapfen auch den Sand der Strände des Nachts grün aufleuchten lassen.
Rian Deargrian: »Meer der scharlachroten Sonne« – Teil des endlosen Ozeans, der die Küsten Erainns säumt. Jenseits dieses Meeres liegt den Legenden Erainns nach Emhain Abhlach, das Land der Glückseligen.
Landschaften
Arbhaleana: »das Land der Kornfelder« – kultiviertes, relativ dicht besiedeltes Bauernland, durchzogen von zahlreichen Flüssen und Bächen, von denen die meisten in den See Gealltanadóar (»Wasser des Versprechens«) münden .
Caerabhis: »karge Weiden der Schafe« – felsiges Hoch- und Heideland in der Umgebung von Imrith; karg im Vergleich zu Móintalainn.
Crobhinmór: »der große Finger« – Halbinsel im Nordwesten Erainns. Im Landesinnern findet man mit Laubwäldern bedecktes Hügelland, vergleichbar der Bretagne in archaischer Zeit. Die Küsten sind dagegen relativ kahl.
Eachtéara: »Land der Pferde« – eine trockene, flache Grasebene; Heimat von großen Wildpferde- und Wildrinderherden; Randzonen werden von erainnischen Viehzüchtern als Weideland genutzt.
Eccoiré (auf der Karte mit e. abgekürzt): »Kessel des Todes« – weites Tal im Herzen der agenirischen Gebirgslandschaft. Von erainnischer Seite aus gelangt man über den steilen Madham Deamhan (»Bergpass der Dämonen«) in den Kessel.
Maghairé Da Céo: »Ebene der zwei Nebel« – flache Hochebene, feucht, neblig, mit verstreuten Hochmooren; vergleichbar den Hochmooren in Donegal.
Móintalainn: »Land der verzauberten Hügel« – so genannt wegen der Schönheit der Landschaft. Fruchtbare Hochebenen mit Wäldern und Feldern liegen zwischen niedrigen, baumbestandenen Bergen, die von zahlreichen kleinen kristallklaren Seen geschmückt werden. Die Steilküste weist malerische Fjorde auf.
Srath Dacrom (auf der Karte mit s. d. abgekürzt): »Tal der Tränen« – weites Tal zwischen Corran und Congan. Während der Finsternis immer wieder Einfallstor thuathischer Raubzüge in den fruchtbaren Nordwesten Erainns.