Wer sind die Coraniaid?

[Diese Frage werde ich nicht heute beantworten. Ich beginne aber trotzdem diesen Beitrag, um ihn nach und nach zu ergänzen. Mit der Zeit, so hoffe ich, wird dann ein Eindruck davon entstehen, was die Coraniaid ausmacht, die vor langer Zeit auch nach Magira kamen und vor nicht sehr langer Zeit Magira wieder verließen und nach Emhain Abhlach reisten. Alle Coraniaid? Nein, nicht alle, eine Handvoll oder wenige mehr bleiben weiterhin auf Magira …]

 

Cen brón, cen dubhe, cen bás,

cen na galar fri indgas:

is ed etargne nEmne,

ní coimtigh a comamre.
Without grief, without sorrow, without death,

Without any sickness, without debility,

That is the sign of Emain [Abhlach] —

Uncommon is an equal marvel.

 

[Die folgende Erzählung stammt aus dem Tagebuch von Domnaill, dem Befehlshaber der cruachanischen Meeresflotte. Er begleitete Padraigh, den ältesten Sohn von Ailinn, der Weisen Frau, und Amhairgin, Fürst von Cuanscadan, von Cruachan vom Hofe von Tiarna Dubh Corrabheinn zurück zu seinen Eltern in der Hafenstadt. Die hier angefügte Schilderung beschreibt Domnaills Begegnung mit der Coraniaid Ailinn. Aus der Erzählung geht hervor, dass Domnaill mehr für die Weise Frau empfindet, als gut für ihn ist …]

»Mir stockt der Atem. Niemals habe ich den für uns Menschen doch so wunderbaren Anblick ihrer Erscheinung auch nur für einen Moment vergessen können, und immerfort blieb die Erinnerung an sie in meinem Innern wach. Ailinn, die Weise Frau der Coraniaid und Herrin des Fürstenhauses, schreitet mit anmutigen Bewegungen auf mich zu. Sie hat sich in ein knöchellanges, elfenbeinfarbenes Kleid aus weich fallender reiner Seide gewandet, das ihre grazile Figur betont. Ihre haselnussbraunen Augen strahlen eine Fröhlichkeit aus, die mir den Tag versüßen wird, und ihre bis weit den schlanken Rücken hinunterfließenden kupferbraunen Haare wehen sanft im leichten Frühlingswind. Ihre zarte Haut weist den unmerklichen grünen Schimmer der Coraniaid auf, der im Sonnenlicht zu einem Funkeln wie von kleinen Smaragdsplittern erwacht. Und ihre Worte klingen wie das leise Flüstern eines lebhaft sprudelnden Bachs, als sie mich begrüßt und ihren lang vermissten Sohn in die Arme schließt.«

(Aus: Cuanscadan – Tor nach Erainn, Quellenbuch Cuanscadan, Seite 74. Verlag für F&-SF-Spiele, 2005.)


[Stand der Bearbeitung: 22. Dezember 2020]